Donnerstag, 8. Juni 2006

Probezeit - Halbjahresgespräch

Es ist in meiner Firma üblich neuen Mitarbeitern ein Feedback in der Hälfte der Probezeit zu geben; beide Seiten sollen schon frühzeitig erkennen, ob es/man passt und es Punkte gibt, die jemanden stören. Ich nehme diese Vorgehensweise mal auf und reflektiere mal die Zeit, seit dem Sie mit mir zusammen gezogen ist. In Abwesenheit Ihrer Person werde ich einfach mal meine Gedanken aufschreiben.

Anfangs hatten wir sehr viele Reibereien wegen Kleinigkeiten, über Gegenstände, Verhaltensweisen und Wohnstil; ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass alle Ihre Bilder an der Wand hängen, alle Stühle dort stehen wo sie sich wünscht. Allerdings habe ich das Gefühl, das sie immer mehr angekommen ist, es auch Ihr zu Hause geworden ist. Es geht sogar soweit, dass ich das Dogma: "Keine Gartenstühle!" aufgegeben habe und sie nun gleich zur Verfügung stehen hat. Auch ein paar Bilder haben es an die Wand geschafft und auch sonst passt es immer besser. Abends wenn ich nach Hause komme erwartet mich Ihre herzliche Stimme und dann weiss ich, was ich den Tag über vermisst habe.

Kann ich Probezeiten verkürzen ?

Dienstag, 16. Mai 2006

Essen = Kommunikation

Es mag trivial klingen, aber während der Mahlzeiten sind wir in Kommunikation nicht zu schlagen. Recht schnell kommen wir zum Kern der Themen die wir besprechen wollen. Auch wenn wir die Themen wechseln, habe ich nicht das Gefühl von Oberflächlichkeit; sie sind dann einfach zu Ende, aber nicht auf immer verboten.

Ich habe früher nicht so viel Wert darauf gelegt - mir war das quasi egal, weil ich davon ausgegangen bin, das Kommunikation auch funktionieren kann, wenn man nebeneinander sitzt. Ich muss aber eingestehen, dass dies für mich nicht mehr schlüssig ist.
Besonders Schade finde ich es dann, wenn sie ein wenig länger schlafen will, im Bett bleibt und ich alleine den Tag beginne. Mein Arbeitgeber mag mirverzeihen (ich komme dadurch später, aber nicht zu spät), ich bin eher für den kommunkationen Start in den Tag.

Wenn ich dann höre, dass meine Eltern am Tisch nicht reden durften...

Kopfschütteln

Ich habe eine Bekannte, die sich hat hinreissen lassen mit einem gebundenen Mann etwas anzufangen. Sie selbst wurde schon einmal betrogen - ziemlich heftig, sodass sie sogar ihre Heimat verliess, weil sie es dort nicht aushielt. Und nun betrügt sie eine andere, zwei Kinder und ich kann nur den Kopf schütteln. Als ich sie fragte, ob seine Frau davon wüsste meinte sie nur Nein - was auch sonst. Aber sie fügte - quasi als Generalentschuldigung - an:

"xxxxx fragt auch nicht danach, ob er betrogen wird... er möchte nur die Lebensumstände, daß Zusammenleben mit ihr und den Kindern nicht geändert wissen."

Na dachte ich, wenn das so ist, können da wohl beide super mit Leben. Er ist ja so ein armes Hascherl.....

Natürlich fragte ich mich, ob mir so etwas auch passieren kann. Ich kam aber sehr schnell zu der Erkenntnis, das dies so gar nicht mein Lebensmodell ist: ich kann mit meiner Schönen kommunizieren und muss nichts heimlich hinter ihrem Rücken machen. Natürlich besteht kein Verlangen nach Fremdgehen, doch es ist gut zu wissen, dass Kommunikation uns vor vieles schützt - z.B. Entäuschung.

Suche

Wir suchen nun schon mit unterschiedlicher Intensität nach einem Ort, an dem wir unsere Vermählung feiern können. Viele Parameter sind schon abgestimmt und trotzdem scheinen wir nicht das "Richtige" zu finden.

Heute schickte sie Bilder einer Lokation, die ihr sehr gefiel; sie meinte sich in den Ort verliebt zu haben und dennoch musste ich ihr mitteilen, dass dies so gar nicht meinen Wünschen entsprach. Es schien nicht sehr gross und was für mich viel schlimmer war: es sollte die ganze Zeit nach Kaffee riechen. Sie meinte, dass uns der Kaffee verbinden würde...

Ich fragte sie, ob wir dann nicht lieber in einem Apple-Store heiraten könnten, da uns auch mal ein Apple Computer verbunden hat. Und irgendwie merkte ich ihre Entäuschung in Form von Tränen an. Es tat mir leid, aber bei Gerüchen bin ich nun einmal sensibel und was bringt es nach einer Stunde mit Kopfschmerzen herum zu laufen ?

Ich bin ein wenig ratlos, denn ihr scheint der Ort schon sehr wichtig zu sein. Sie scheint sehr viele Träume in dieses Ereignis zu vereinen - angefangen damit einmal eine Prinzessin zu sein, bis alle Freunde auf einmal zu treffen und zu feiern. Wenn ich dann meine Parameter dem gegenüber stelle, sind das (scheinbar) ganz andere. Mir ist nur die Torte (Schwarzwälderkirsch) und die Kleidung meiner Schönen wichtig - das andere gibt sich dann.

Alles zusammen stellt sich dann die Frage, ob Frau und Mann hier einfach nicht harmonieren, denn ich fühle mich in dieser Situation eher Kontraproduktiv. Ist der Tag der Hochzeit doch eher etwas für Frauen?

Donnerstag, 27. April 2006

Haarige Angelegenheit

Sie drohte an zum Friseur zu gehen und mir nicht zu sagen, wann dies geschehen könne. Montag fragte sie dann "unverfänglich", ob mir nichts auffallen würde. Okay, sie roch ein wenig anders aus den Haaren, aber gegen 23:00 noch feinste Farbnuancen zu erkennen fällt einem Mann schon einmal schwer. Sie offenbarte sich beim Friseur gewesen zu sein, machte mir aber keinen Vorwurf daraus es nicht sofort bemerkt zu haben. Das ist dann wieder so ein Moment, wo ich merke wie einmalig sie ist, da sie solche Spiele nicht spielt - nicht spielen muss.

Mir drängte sich allerdings die Frage auf, warum Frauen darauf Wert legen, dass Männer äussere Veränderungen bemerken. Wollen Frauen darauf aufmerksam machen, dass Ihnen zu wenig Aufmerksamkeit zuteil wird ? Und dann stelle ich mir die Frage, ob das auch anders herum ist; Männer Dinge machen, die Frauen nicht wahrgenommen werden. Sind uns bestimmte Dinge einfach egal und man sollte das andere Geschlecht da nicht auf ein Katz und Maus Spiel einlassen ? Vielleicht gibt es eine Liste, mit der man solche Spiele verhindert, das wäre doch nicht schlecht...

PS.:
Das perfide an der Geschichte ist: Da wo ich aufgewachsen bin haben Friseure Montags immer geschlossen...Und dann so etwas am Montag, wer hätte das geahnt.

Donnerstag, 13. April 2006

Mittagspause

Mittagspausen sind was Feines. Man kann sich mit Kollegen austauschen und zuweilen treten dann auch private Erkenntnisse zu Tage. Irgendwie kamen wir auf das Thema, was uns an unseren Partner wundert bzw. auffällt. So berichtete ein Kollege, dass ihren Kaffe gerne 20cm neben der Spüle zubereitet und mit regelmässiger Routine etwas verschüttet oder gar die Tasse vergisst. Jemand anderes wunderte sich, dass immer das letzte Blatt auf der Rolle Toilettenpapier klebt und die neue Rolle (auf dem Boden) schon im Gebrauch ist. Und auch ich konnte etwas beisteuern. Als ich die Pfandflaschen sortierte, bemerkte ich in dem 6er Träger nur noch eine einzige Flasche. Natürlich fragte ich mich, warum man das Stück Pappe nicht die 30cm nach unten fallen lassen kann, wo das Altpapier ist. Wir wunderten uns über die scheinbar logischen Dinge, die machen kann oder scheinbar doch nicht machen muss.

Bei all dem Gehörten bin ich dann allerdings auch zur Erkenntnis gekommen, dass wir alle unterschiedlich sind; wir haben alle eine andere Meinung wie etwas zu funktionieren hat, damit wir uns damit glücklich fühlen. Und dann ist es eben die Kunst solche Dinge eben nicht zu eskalieren, einen Streit zu provozieren, sondern einfach die Tatsache anerkennen, dass genau diese Unterschiede - okay, vielleicht nicht genau diese - einen Menschen so attraktiv erscheinen lassen. Vieleicht macht genau die Toleranz und Kompromisse den Unterschied zwischen guten und schlechten Beziehungen aus.

(Und wenn alles nichts hilft: Pupsi!)

Montag, 3. April 2006

Bloggerfreud oder Bloggerleid ?

Wir haben die letzte Woche ein paar Tage in der Hauptstadt verbracht. Die Zeit war schön und sehr angenehm. Da für mich heute der Urlaub zu Ende ist, bin ich am Samstag alleine nach Hause gefahren - in unser zu Hause. Vor meiner Abfahrt meinte sie, wie Schade es wäre, dass ich fahre und sie mich vermissen würde. Mir tat der Abschied auch leid, zumal dieser durch das schnelle herannahen der Strassenbahn stark verkürzt wurde. Gestern haben wir dann telefoniert und eigentlich hatten wir nichts Neues, aber trotzdem was zu erzählen.

An solchen Arbeitstagen wie heute erwische ich mich Ab und an in ihr Blog zu schauen und sehe: ein Eintrag - sie lebt (wieso auch nicht). Und zumeist trudelt dann eine Stunde später eine Mail von ihr ein. Hin und wieder gibt es Neuigkeiten, manchmal nur Liebesschwüre.

Allerdings kann ich mich nicht gegen das Gefühl wehren, dass ich der Letzte in der Kommunikationskette bin. Es ist einfach da, ein Gefühl, dass ich schon öfter hatte, weil ich sah wann sie schrieb und wann ich "dran" war. In solchen Momenten frage ich mich, ob es gut ist so öffentlich zu sein ?! Ja, das Gefühl mag durch Abwesenheit verstärkt worden sein und die Faktenlage zeigt anderes an, aber trotzdem stelle ich mir dann die Frage, ob es gut ist so sichtbar zu sein.

Montag, 27. März 2006

Pupsi

Keine Sorge kein Fäkal-Humor - wenn es denn so etwas gibt.
Nein, es sind immer Ihre Worte, wenn ich mich über irgendetwas aufrege. Das kann im Strassenverkehr sein oder wenn Windows mal wieder nicht so funktioniert wie erwartet (dann liebe ich meinen Mac ja besonders, aber das ist eine andere Geschichte...).

Sie sagt dann einfach: "Sag Pupsi" und dann muss ich lachen, merke dass es gar nicht so "schlimm" ist, keinen Sinn sein Karma zu opfern für Dinge, die es nicht lohnt.

Recht hat sie !

Dienstag, 14. März 2006

Post

Auf dem Weg in unsere Wohnung schaue ich gerne nach Feierabend noch einmal in den Briefkasten. Meistens werde ich dann von gähnender Leere empfangen; zumeist begleitet mit dem Gedanken: Das hätte ich mir auch schenken können.

Mittwochs erwarten mich dann schon - meist von aussen sichtbar - zwei Lokalpositllen, die um meine Gunst buhlen. Ach ja und Samstag kommen dann die Supermarktprospekte (die ich besonders gerne lese); das ist dann auch schon fast alles was ich an Post erhalte.

Seit dem sie bei mir wohnt hat sich das radikal geändert.

Jeden Abend erwarten mich mindestens zwei Briefe, an guten Tagen sind es sogar wattierte Umschläge, die kaum in den Kasten passen. Selbst wenn ich mir fast denken kann, dass diese Briefe für SIE sind, schaue ich drauf, an wen sie denn adressiert sind, es könnte ja doch einer für mich dabei sein. Wenn ich dann den Empfänger lese, bin ich erstaunt, dass es so viele Möglichkeiten gibt einen Brief korrekt ankommen zu lassen. Mal sehe ich ihren Vor- und meinen Nachnamen, mal hat es für ein c/o gereicht, mal ist (nur) noch Ihr Nachname drauf. Aber die Kombination unserer beider Namen gefällt mir dabei am besten, denn irgendwie fühlt sich das wie eines an, was zusammen gehört.

Dienstag, 7. März 2006

Gerüche

Seit dem sie da ist, ist vieles anders. Ich komme abends nach Hause und schon beim Öffnen kommt mir ein angenehmer Duft entgegen. Es riecht nach Essen, nach leckerem Essen, etwas was mir sicherlich auch geschmeckt hätte. Aber sie ist nicht da um mir meine Fragen zu beantworten und dieser Duft verfolgt mich von Raum zu Raum in unterschiedlichen Dosen. Und wenn sie an diesen Tagen nicht für uns kocht, kocht sie für meine Nase - toll. Und jetzt freue ich mich schon auf heute Abend, den Gerüchen die mich erwarten - lecker.

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