Für mich war das Einschlafen immer eine Notwendigkeit den nächsten Tag zu erleben. Man macht sich Gedanken wie und was einen so den ganzen Tag beschäftigt hat; evtl. plant man für den nächsten Tag und dann entschwindet die Kontrolle über den Wachzustand. Mit dem paarigen Einschlafen ist das in der Regel ähnlich, nur das die Gedanken in der Regel mit dem Partner geteilt werden. Allerdings kommt auch in dieser Kombination der Moment wo der eine oder/und der andere einschläft, einfach so.

Meine Partnerin wies mich daraufhin, dass auch wenn man nebeneinander einschläft es doch schön wäre, wenn man sich zur Nacht verabschiedet. Wir begrüssen uns, zumeist auch beim wach werden, warum nicht also auch zu einer temporären, aber körperlich nahen Verabschiedung?

Mittlerweile finde ich es toll Ihr eine "Gute Nacht" zu wünschen, auch wenn sie so dicht neben mir liegt. Ich freue mich auf sie und die Verabschiedung steigert dies - es ist einfach toll!

Irgendwann ist auch das schönste Zusammentreffen vorbei. Man begleitet den Partner an die Tür oder setzt ihn vor der Tür mit dem Wagen ab. Es werden die letzten Worte gewechselt, unter Umständen Zärtlichkeiten ausgetauscht und dann !? In der Regel geht dann jeder seinen eigenen Weg. Aber was passiert zwischem dem Konzentrieren auf das gleich und dem Ende einer - vielleicht schönen - gemeinsamen Zeit ?

Für mich war es immer selbst verständlich dem Partner so weit mit den Augen zu begleiten, bis dieser mein Sichtfeld verliess. Findet der Abschied im Wagen statt ist es vielleicht der (wiederholte) Blick in den Rückspiegel - Augen- bzw. Sichtkontakt bis zum Ende. Ja, man sieht sich wieder, aber ist das nicht eine Form von Dankbarkeit bzw. Respekt, dass man (eine schöne) Zeit miteinander verbracht hat ?

Ich war schon ein wenig irritiert, als mich meine Partnerin ohne jeden Rückblickes meine Nähe verliess, sich einfach ihren Dingen zuwandte und mich keines Augenkontaktes würdigte. Ich fragte mich, ob dies an mir liegt, eine Frage der Erziehung oder gar eine Orts abhängig ist.